Wie die DDR ein Russland-Bild wuchern ließ

Shownotes

Kriegs- und Besatzungserfahrungen, ein Spannungsbogen von Stalin bis Breschnew und unübersehbare Diskrepanz zwischen offizieller "Freunde"-Propaganda und praktischer Distanzierung: Die DDR-Bevölkerung hatte bis in die 80er-Jahre eine ambivalent-ablehnende Haltung zur Sowjetunion und Russland entwickelt. Diese kippte vermeintlich in der Vorwende-Zeit mit Gorbatschow, auch getrieben von zunehmend positiver Sowjet-Sicht aus dem Westen. Dabei entstand eine Projektionsfläche, die das Bild auf Russland bis heute enorm verzerrt. Die DDR-Forscher Prof. Dr. Gerd Dietrich und Dr. Maik Weichert erklären detailliert an sozialen und politischen Hintergründen im geteilten Deutschland, wie es dazu kommen konnte.

Kommentare (1)

Rezipient 70

Vielen Dank für diesen Beitrag, den ich mir bis zum Ende angehört habe. Erfreulich, daß sich offensichtlich im Osten Sozialisierte mit der Materie befaßt haben. Mein erster Eindruck: Das vielschichtige Thema wird sehr salopp behandelt. Die multikulturelle Sowjetunion wird meist auf Rußland verkürzt.Meines Wissens nach waren Mlynar und Gorbatschow gemeinsam auf der Moskauer Parteihochschule und hegten dort gemeinsame Reformgedanken. Gorbatschow war, wie richtig erwähnt wurde, eine große Hoffnung für viele an Reformen in der DDR Interessierte...Heute gibt es leider noch viele Menschen hier im Osten, die die Entwicklung der letzten 30 Jahre im ehemaligen „Bruderland“ zu wenig verfolgt haben und das heutige Rußland unter Putin mit der ehemaligen Sowjetunion gleichsetzen. Anders ist ein Verständnis der Verbrechen Putins uns seiner Vasallen nicht zu erklären.Mit Interesse erwarte ich Ihre nächste Sendung. Mit freundlichen Grüßen

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